Die Erbse gehört zur Familie der Schmetterlingsblütler (Fabaceae) und zur Art Pisum sativum. Sie ist einjährig und es gibt eine Vielzahl von Sorten:
Die Sorten unterscheiden sich auch durch die Größe der Pflanzen:
Zur Art Pisum sativum zählen auch die Futtererbsen.
Die Zwitterblüten der Erbse sind Selbstbefruchter, das heißt, männliche und weibliche Organe kommen in derselben Blüte vor und befruchten sich.
Fremdbefruchtung zwischen verschiedenen Sorten durch Insekten kann vorkommen.
Je nach Sorte und Umgebung, ob es natürliche Hindernisse gibt oder nicht, ist die Verkreuzungsgefahr höher oder niedriger.
Um unerwünschte Kreuzungen zu verhindern, sollten einzelne Erbsensorten mit einem Abstand von 15m angebaut werden.
Dieser Abstand kann auf wenige Meter verringert werden, wenn es ein natürliches Hindernis wie eine Hecke gibt.
Baut man mehrere Sorten gleichzeitig an, können Kulturschutznetze verwendet werden, die vor Blühbeginn eingesetzt werden müssen.
Der Anbau der Erbse für die Samengewinnung entspricht dem Anbau zum Verzehr.
Palerbsen und einige Zuckererbsen können früher, bei mildem Klima auch schon vor dem Winter ausgesät werden. Meistens wird jedoch zeitig im Frühjahr ausgesät, da Erbsenblüten bei
Temperaturen über 30°C nicht mehr fähig sind, sich zu befruchten. Für die Selektion braucht man mindestens 50 Pflanzen, um eine gute genetische Vielfalt zu erzielen.
Während des Wachstums müssen die schönsten, gesundesten und produktivsten Pflanzen ausgewählt werden.
Man trennt einen Teil der Kultur für die Saatgutgewinnung, von den Pflanzen für die Gemüseproduktion ab, ohne die ersten Erbsenschoten für den Verzehr zu ernten. Die Erbsen bis zur völligen Reife an der Pflanze belassen, somit bewahrt man die Frühzeitigkeit der Sorte.
Für die Samenernte lässt man die Pflanzen im Feld stehend trocknen.
Bei feuchtem Wetter oder wenn die Pflanzen im Feld nicht komplett ausreifen, kann man sie an einem gut belüfteten und geschützten Ort ausreifen lassen.
Man beißt vorsichtig auf eine Erbse um festzustellen, ob die Erbsen richtig trocken sind: Wenn der Zahn keine Spur hinterlässt, ist die Trocknung abgeschlossen.
Hülse für Hülse werden die Erbsen von Hand ausgelöst. Man kann auch mit einem Stock auf die Hülsen klopfen oder auf ihnen herumtrampeln.
Nach dem Dreschen verwendet man ein grobes Sieb, wie beim Kompost, das die Abfälle zurückhält, danach ein feineres Sieb, das die Erbsen zurückhält und die feinen Verunreinigungen durchlässt.
Dann entfernt man die letzten Verunreinigungen, indem man selbst darauf bläst. Oder man verwendet einen Ventilator oder einen kleinen Kompressor.
Die Erbsensamen werden häufig vom Erbsenkäfer (bruchus pisurum) befallen, einem kleinen
Insekt, das seine Eier in die Erbsen im Freiland legt.
Man kann sie leicht loswerden, wenn man die Erbsen einige Tage in die Gefriertruhe gibt.
Man sollte immer ein Etikett mit Art- und Sortennamen und dem Erntejahr in das Säckchen geben, weil sich die Schrift auf den Säckchen manchmal verwischt.
Die Erbsensamen bleiben 3 bis 8 Jahre keimfähig. Werden sie bei niedrigen Temperaturen gelagert, verlängert sich die Dauer der Keimfähigkeit.